Mittleres Ruhrgebiet
Mittleres Ruhrgebiet
Ist-Situation:
Die Region Mittleres Ruhrgebiet umfasst die Städte Bochum, Herne, Hattingen und Witten.
- Der stärkste Wirtschaftszweig der Region ist die Gesundheitswirtschaft, für deren weiteres Wachstum positive Prognosen von 10 % vorliegen. Das verarbeitende Gewerbe spielt in der Region immer noch eine wichtige Rolle. Die Zahl der dort Beschäftigten nimmt aber weiter ab. Insbesondere in Herne hat sich die Logistik als ein weiterer, wichtiger Wirtschaftszweig angesiedelt.
- Die Erwerbsquote von Frauen liegt im Mittleren Ruhrgebiet mit 40,2 % niedriger als sowohl im Landes-, (43,4 %) wie auch im Bundesdurchschnitt (47,5 %). Die Quote der Beschäftigung älterer Arbeitskräfte liegt dagegen leicht über dem Landes-, wie dem Bundesdurchschnitt: Mittleres Ruhrgebiet 26,5 %, NRW 26,2 %, Bund 26,4 %.
- Der Fachkräftemangel macht sich in der Region jetzt schon in den Metall- und Elektroberufen, bei entsprechenden Technikfachkräften und Ingenieurinnen und Ingenieuren aus. Es fehlen auch Fachkräfte in den Bereichen Lager- und Logistik, Verkehrsberufe sowie Pflege.
- Der aktuelle Stellenbestand in der Region liegt um 21 % höher als im August 2010. Die Laufzeit offener Stellen nimmt zu. Im Schnitt dauert es 56 Tage bis zur Besetzung offener Stellen. In den Gesundheitsberufen bereits 73 Tage, in naturwissenschaftlich-technischen Berufen 71 Tage.
- Verstärkt wird diese Entwicklung durch den demographischen Faktor und Abwanderung: Von 2000 bis 2009 ist die Bevölkerung in der Region um 30.000 Personen zurückgegangen. Bis 2020 wird ein Rückgang in gleicher Größenordnung erwartet. Der erwerbstätige Teil der Bevölkerung soll von 2009 bis 2020 um 25.000 Personen zurückgehen.
- Das Mittlere Ruhrgebiet ist aber auch einer der führenden Hochschulstandorte Deutschlands: 6 Hochschulen mit rund 41.000 Studierenden und mehr als 4600 Beschäftigten.
Zielstellung:
- Weitere Intensivierung der Schulaktivitäten im Bereich Berufsorientierung, Reduzierung der Schulabgänger Quote ohne Abschluss.
- Verringerung der Anzahl von Ausbildungabbrüchen durch fallbezogene, gezielte, ausbildungsbegleitende Hilfen.
- Stärkung der naturwissenschaftlich-technischen Bildungspotentiale durch nachhaltige Verankerung von technischer Bildung in der gymnasialen Oberstufe.
- Einbeziehung junger Menschen mit Migrationshintergrund durch Bündelung mehrerer Ansätze in einem Arbeitskreis „Integration durch Bildung“ im Übergang Schule-Beruf.
- Erschließung weiblichen Erwerbspersonals, Einbindung älterer Arbeitskräfte durch flexible Arbeitszeitmodelle, altergerechte Arbeitsorganisation, Gesundheitsmanagement.
- Wissenstransfer älterer Arbeitnehmer auf jüngere Arbeitnehmer durch standardisierte Prozesse.
- Integration von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen.
- Bindung von Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen an die Region.
Der Regionale Handlungsplan
Der Beirat für regionale Beschäftigungsförderung im Mittleren Ruhrgebiet hat am 13. Mai 2015 beschlossen, den bisherigen Handlungsplan der Region vollständig zu überarbeiten. Zu diesem Zweck wurde ein Facharbeitskreis „Zukunftsprogramm Fachkräfte“ (erneut) ins Leben gerufen, der die inhaltliche Arbeit zur Erstellung des überarbeiteten Handlungsplans leisten wird.
Derzeit wird die Ausgangslage im Mittleren Ruhrgebiet vollständig neu analysiert und die Ergebnisse schriftlich fixiert.
Die regionalen Akteure wollen wesentliche Teile des Handlungskonzepts überarbeiten, die der Beirat dann zum neuen Handlungskonzept erklärt.
Ansprechpartner:
Regionalagentur Mittleres Ruhrgebiet
c/o Stadt Bochum
Wirtschaftsförderung
Viktoriastraße 10
44787 Bochum
Tel: 0231 5025589
Fax: 0234 9101805