Westfälisches Ruhrgebiet
Westfälisches Ruhrgebiet
Ist-Situation:
- Die Region Westfälisches Ruhrgebiet hat sich von einer ehemals von der Montanindustrie geprägten Region zu einem Standort industrienaher Dienstleistungen, moderner Branchen wie Informations- und Kommunikationstechnologie, Bio-, Mikro- und Nanotechnologie, komplexer logistischer Dienstleistungen, einer sich neu aufstellenden Produktionswirtschaft, der Kreislauf- und der Energiewirtschaft sowie einer stark wachsenden Gesundheitswirtschaft entwickelt. Sie umfasst die Städte Dortmund und Hamm sowie den Kreis Unna mit seinen zehn kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Räumlich und wirtschaftlich weist die Region eine sehr heterogene Struktur auf. Neben großstädtischen sind auch ländlich und industriell geprägte Strukturen zu finden. Diese Heterogenität wirkt sich natürlich auch auf die Arbeitsmarktindikatoren aus. So gibt es unterschiedliche Sozialstrukturen, unterschiedliche lokale Unternehmens- und Wirtschaftsstrukturen, unterschiedliche (hohe) Arbeitslosenquoten und Bewerber- /Ausbildungsstellenrelationen. Kurzum; die Arbeitsmärkte in der Region differieren.
- Trotzdem weisen die Kommunen der Region nahezu identische Problemlagen auf: Eine hohe Langzeitarbeitslosigkeit und eine hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Sie stehen im Vordergrund notwendiger Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktentwicklung. Zusätzlich stehen die Kommunen der Region aktuell vor hohen Herausforderungen zur Bewältigung der Integration von Geflüchteten. Die strukturell verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit ist nach wie vor eine der drängendsten Herausforderungen der Region Westfälisches Ruhrgebiet.
Trotz verstärkter Vermittlungsbemühungen werden Langzeitarbeitslose mittel- bis langfristig begrenzte Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Zusätzliche Qualifikationen und Teilqualifikationen tragen gewiss dazu bei, Menschen die Tür in die Arbeitswelt zu öffnen. Der regionale Arbeitsmarkt selbst zeichnet sich aber eher durch einen hohen Anteil an „Miss-Match-Arbeitslosigkeit“ gerade im geringqualifizierten Bereich aus. Vorhandene Qualifikationen passen nicht zu den angebotenen Stellen. Was fehlt, sind Beschäftigungsmöglichkeiten für an- und ungelernte Kräfte (Helferarbeitsmarkt), auch sind vorhandene Angebote der öffentlich geförderten Beschäftigung bei weitem nicht ausreichend und somit weiterzuentwickeln (sozialer Arbeitsmarkt).
Die hohe Jugendarbeitslosigkeit ist ein weiteres gemeinsames Thema. Auf der einen Seite bestehen Versorgungsprobleme im Ausbildungsbereich (Angebots-/Nachfrage-Relation), auf der anderen Seite erste Besetzungsschwierigkeiten in bestimmten Berufsfeldern (z. B. IT-Technik, Nahrungsmittelverkauf, Versicherungs- und Finanzdienstleistung, Werbung/Marketing, Reinigungsberufe, Kunststoffverarbeitung). Durch eine ungenügende Passung von Bewerbern und Stellen und der Tendenz zur Bevorzugung höherer Schulabschlüsse sinkt das Bewerberpotenzial für die duale Ausbildung grundsätzlich aber eher. Etwa ein Viertel der Ausbildungsverhältnisse wird aktuell vorzeitig gelöst. - Ein Schwerpunkt der aktuellen und zukünftigen Maßnahmen liegt in der gesellschaftlichen Integration und Förderung der Erwerbsfähigkeit von Zuwanderern aus Südosteuropa sowie von Geflüchteten. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist hier von besonderer Bedeutung. Ebenso werden sich die Kommunen der Region auf die Entwicklung und Umsetzung von Handlungsstrategien im Bereich Armutsbekämpfung und Quartiersentwicklung konzentrieren
Zielstellung:
- Ermittlung von Fachkräftebedarfen
- Gewinnung und Sicherung von Nachwuchskräften
- Fachkräfteentwicklung in den Betrieben
- Erhöhung des Erwerbspotenzials – Stille Reserve an Fachkräften nutzen
- Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität und der Attraktivität der Region
- Wirtschaft & Arbeit 4.0
- Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten
Das Regionale Umsetzungskonzept
der Region Westfälisches Ruhrgebiet bis 2020
Ansprechpartner
Wirtschaftsförderung Dortmund
Töllnerstraße 9 – 11
44135 Dortmund
Tel.: 0231 5025589
Fax: 0231 5026966
Unsere Projekte im Fachkräfteaufruf ab 2015:
Unsere Projekte im Fachkräfteprogramm NRW 2007 - 2014:
Verbesserung des Azubi-Managements und Reduzierung der Abbrecherquote in Unternehmen
(Träger: Deutsche Angestellten Akademie in Kooperation mit ESTA-Bildungswerk, Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland e. V. und Unternehmensverband der Metallindustrie e.V., gaus)
Stärkung der Arbeitsplatzkultur und Arbeitgeberattraktivität
(Träger: Wirtschaftsförderung Hamm in Kooperation mit Great Place to Work, unterstützt durch IHK, HWK, UVM)
Fachkräftesicherung im Katholischen Hospitalverband Hellweg durch die Entwicklung und Schaffung lebensphasengerechter Arbeitsbedingungen
(Träger: Katholischer Hospitalverbund Hellweg GmbH in Kooperation mit dem „Verbund für Unternehmen und Familie e. V.; BH.M Hospital Consulting; Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege“)
Dortmunder Personalmanagement-Prädikat – Zukunftssichere Unternehmen durch gutes, zukunftsorientiertes Personal-management und Vernetzung
(Träger: Soziale Innovation GmbH)
Ausländer zu Inländern
(Träger: Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe mit Hochschulen aus den beteiligten Kommunen/Kreisen Westfälisches Ruhrgebiet, Soest, Lippstadt)
www.zukunftsfinder.de Informationsportal Rund um die Themen im Übergang Schule-Beruf. Es bietet einen Überblick über alle Informationen und Angebote der Studien- und Berufsorientierung in Dortmund. Egal ob Schule, Praktikum, Ausbildung oder Studium
Pflege in allen Farben (PiaF) – Personalgewinnung und Personalbindung von medizinischen Pflegefachkräften mit Migrationshintergrund für die Arbeits-markregion Dortmund
(Träger: EWZ GmbH)
Duale Ausbildung plus – Aktivierung der Potenziale
(Träger: Kolping-Bildungszentren Westfalen gem. GmbH in Kooperation mit: Bildungszentrum Westfalen, TÜV Nord Bildung, Ausbildungszentrum der Bauindustrie, Berufsbildungszentrum Hellweg-Lippe, Bildungskreis Handwerk und Werkstatt im Kreis Unna)
Gewinnung von Studienabbrechenden für eine Qualifizierung Geselle/Handwerksmeister („Meister statt Master“)
(Träger: Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe (Berufsbildungszentrum))
Gewinnung ausbildungsreifer Jugendlicher für das Handwerk
(Träger: Kreishandwerkerschaft und Berufsbildungszentrum Hellweg-Lippe)
Weitere Projekte in der Region:
Interkulturelles Coaching für Menschen mit Migrationshintergrund/Qualifizierung zur Externenprüfung staatliche geprüfte/r Erzieher/in
(Träger: Grieseler GmbH)
Change pro CSR
(Träger: Netzwerk Industrie RuhrOst e. V.)